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Sarkozy-Berufung gegen Haftstrafe abgewiesen - Ein Jahr Fußfessel

17.05.2023
um 14:52 Uhr

Paris (Reuters) - Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ist mit seiner Berufung gegen eine dreijährige Haftstrafe gescheitert.

Das Berufungsgericht in Paris bestätigte am Mittwoch ein 2021 wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme gefälltes Urteil. Im Einklang damit sind zwei Jahre der Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt. Ein Jahr muss der 68-Jährige demnach eine elektronische Fußfessel tragen anstatt ins Gefängnis. Sarkozys Anwaltsteam kündigte an, das Urteil vor dem obersten Gericht anzufechten. Sarkozy sei unschuldig.

Eine niedrigere gerichtliche Instanz war 2021 zu der Auffassung gelangt, dass Sarkozy 2014 - und damit nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt - versucht hatte, einen Richter zu bestechen. Er soll zudem seinen Einfluss ausgenutzt haben, um an vertrauliche Informationen über Ermittlungen rund um die Finanzierung seines Wahlkampfes im Jahr 2007 zu gelangen. Sarkozy, der von 2007 bis 2012 Präsident war, hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

(Bericht von Tassilo Hummel, geschrieben von Christian Rüttger. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)