Reuters

Bahngewerkschaft EVG droht vor neuer Tarifrunde mit Warnstreiks

23.05.2023
um 13:02 Uhr

Fulda (Reuters) - Die Bahngewerkschaft EVG pocht zum Auftakt einer neuen Runde der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn auf ein verbessertes Angebot.

Wenn die Bahn keine konstruktive Haltung einnehme, "dann drohen natürlich auch erneute Warnstreiks", sagte der Verhandlungsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Kristian Loroch, am Dienstag in Fulda. Möglich sei in dem Fall auch eine Urabstimmung über reguläre Streiks.

Die EVG will Lohnerhöhungen noch in diesem Jahr mit einem Mindestbetrag durchsetzen. Dies soll vor allem den unteren Lohngruppen zugutekommen. Die jetzige Verhandlungsrunde ist zunächst bis Donnerstag geplant.

Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Die Bahn hat zehn Prozent mehr Lohn für untere und mittlere Einkommen, acht Prozent mehr Geld für höhere Einkommen sowie zusätzlich 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie für alle angeboten.

Vor rund zehn Tagen hatte die EVG einen geplanten 50-stündigen Warnstreik bei der DB abgesagt. Zuvor hatten Gewerkschaft und Konzern vor Gericht einen Vergleich geschlossen. Teil der Abmachungen sind zügige Tarifverhandlungen.

(Bericht von Reuters-TV, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)