Reuters

US-Arbeitsmarkt boomt trotz Zinserhöhungen - 339.000 neue Jobs im Mai

02.06.2023
um 14:52 Uhr

Washington (Reuters) - Am US-Arbeitsmarkt sind im Mai weitaus mehr Stellen geschaffen worden als erwartet.

Es kamen 339.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie die Regierung in Washington am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich 190.000 neue Stellen erwartet. Zudem wurde der Wert für den Jobaufbau im April revidiert - und zwar auf 294.000 von ursprünglich gemeldeten 253.000 Stellen. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg allerdings im Mai auf 3,7 von 3,4 Prozent im April. Experten hatten mit nur mit einem leichten Anstieg auf 3,5 Prozent gerechnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf die Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent angehoben, um die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Zuletzt stieg trotz der konjunkturdämpfenden Zinsserie überraschend auch die Zahl der offenen Stellen, ein Maß für die Nachfrage nach Arbeitskräften. Aus der Führungsetage der US-Notenbank Fed kamen jüngst allerdings vermehrt Signale, die auf eine Zinspause im laufenden Monat hindeuten. Laut dem als Vize-Notenbankchef nominierten Fed-Direktor Philip Jefferson würde ein solches Innehalten es erlauben, weitere Wirtschaftsdaten zu sichten. Später könne die Zentralbank dann entscheiden, was an zusätzlicher geldpolitischer Straffung noch nötig sei.

(Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker. Redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)