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Inflation in Türkei sinkt im Wahlmonat Mai auf 39,6 Prozent - Währung fällt auch

05.06.2023
um 10:27 Uhr

Istanbul (Reuters) - Die Inflation in der Türkei ist im Wahlmonat Mai leicht gesunken.

Die Jahresteuerung lag bei 39,6 Prozent nach 43,7 Prozent im April, wie am Montag aus Daten des Statistikamts hervorging. Fachleute hatten weitgehend mit diesem Rückgang gerechnet. Trotz der anhaltend hohen Inflation und schwächelnden Wirtschaft hat Staatschef Recep Tayyip Erdogan jüngst die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Die Regierung hatte vor der Wahl versprochen, im Mai kostenloses Gas zur Verfügung zu stellen. Die Inflation wurde durch eine Währungskrise Ende 2021 angeheizt und erreichte im vergangenen Oktober mit 85,5 Prozent einen 24-Jahres-Rekord.

Die türkische Währung Lira rutschte am Montag bei schwachem Handel in Asien unter die 21-Dollar-Marke. Dies gilt auch als eine der ersten wackeligen Reaktionen auf die Ernennung des hoch angesehenen Mehmet Simsek zum Finanzminister. Simsek hatte am Sonntag eine Rückkehr seines Landes zu "rationalen Grundlagen" in der Wirtschafts- und Finanzpolitik angekündigt.

(Bericht von Canan Sevgili and Berna Suleymanoglu, geschrieben von Klaus Lauer; - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)