Washington (Reuters) - Die US-Einzelhändler haben im Mai überraschend ein Umsatzplus eingefahren.
Ihre Erlöse kletterten um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hingegen hatten einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet, nach einem Umsatzanstieg von 0,4 Prozent im März. "Die Einzelhandelsumsätze haben positiv überrascht und machen damit auf das Risiko weiter steigender US-Zinsen aufmerksam", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf.
Gebremst wird die Kauflust der Amerikaner durch die gestiegenen Kredit- und Lebenshaltungskosten in den USA. Die Zentralbank Federal Reserve hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent gehievt, um den Preisauftrieb einzudämmen. Sie ließ die Zinsen bei ihrer Sitzung am Mittwoch zwar unverändert. Zugleich signalisierten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell, dass sie noch bis zu zwei Zinserhöhungen um je einen viertel Prozentpunkt für dieses Jahr ins Auge fassen.
(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Klaus Lauer, redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)