Reuters

Inflation in Spanien zieht wieder an - Schlechtes Omen für Daten aus Euro-Zone

30.08.2023
um 10:12 Uhr

(Reuters) - In Spanien hat die Inflation im August wieder angezogen.

Die Teuerungsrate in der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone stieg auf 2,6 Prozent nach 2,3 Prozent im Juli, wie das spanische Statistikamt INE am Mittwoch mitteilte. Die für den europäischen Vergleich berechnete Inflationsrate (HVPI) stieg ebenfalls - und zwar auf 2,4 Prozent von 2,1 Prozent im Juli. Von Reuters befragte Experten hatten einen Wert von 2,5 Prozent erwartet.

Für die EZB, die Mitte September wieder über den Leitzins entscheidet, ist die steigende Teuerung in Spanien keine gute Nachricht. Für die am Donnerstag anstehende Inflationsrate der gesamten Euro-Zone im August erwarten Volkswirte einen Rückgang auf 5,1 Prozent. Im Juli lag die Rate noch bei 5,3 Prozent und damit weiterhin deutlich über der Zielmarke der EZB von zwei Prozent.

In ihrem Kampf gegen die Inflation haben die Währungshüter seit Sommer 2022 bereits neun Mal in Folge die Zinsen angehoben - zuletzt im Juli um einen viertel Prozentpunkt. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz liegt inzwischen bei 3,75 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit Oktober 2000. EZB-Chefin Christine Lagarde ließ zuletzt offen, ob die Zinserhöhungsserie im September weitergeht oder nicht. Der Kampf gegen die Inflation ist aus ihrer Sicht allerdings noch nicht gewonnen.

(Bericht von Jakub Olesiuk; Bearbeitet von Reinhard Becker,; redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)