Tokio (Reuters) - Japan schraubt wegen der wachsenden Spannungen mit China und der Sorgen um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm seine Verteidigungsausgaben hoch.
Das japanische Verteidigungsministerium beantragte für das Haushaltsjahr 2024 Rekordausgaben in Höhe von 7,7 Billionen Yen (rund 48 Milliarden Euro) - fast eine Billion mehr als im laufenden Haushaltsjahr. Japans Ministerpräsident Fumio Kishida hatte angekündigt, dass der Verbündete der USA die Verteidigungsausgaben bis 2027 auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts verdoppeln werde.
Dem beim japanischen Finanzministerium vorgelegten Budgetentwurf zufolge plant das Verteidigungsministerium unter anderem mehr als 900 Milliarden Yen für die Beschaffung von Munition und Waffen ein. Das Budget beinhaltet zudem 17 Milliarden Yen für drei neue Landungsschiffe sowie mehr als 300 Milliarden Yen für 17 Transporthubschrauber. Japan will außerdem 75 Milliarden Yen in die gemeinsame Entwicklung von Abfangraketen mit den USA stecken, die Hyperschall-Raketen abwehren sollen. 64 Milliarden Yen sind für die Entwicklung von Kampfjets der nächsten Generation vorgesehen. Hier arbeitet Japan mit Großbritannien und Italien zusammen.
(Von Sakura Murakami, bearbeitet von Hans Seidenstücker, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)