Reuters

Baukonzern Strabag steigert Gewinn und hebt Ziele an

31.08.2023
um 08:22 Uhr

Wien (Reuters) - Der österreichische Baukonzern Strabag hat im ersten Halbjahr trotz Rückgängen im Wohnbau Bauleistung und Gewinn gesteigert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um acht Prozent auf 351,1 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 76,6 Millionen Euro nach 43,8 Millionen Euro. Die Bauleistung legte vor allem dank Zuwächsen in den Heimatmärkten Österreich und Deutschland um neun Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu.

Der Auftragsbestand erreichte im Frühjahr erstmals die 24-Milliarden-Euro-Marke und stieg per Ende Juni um ein Prozent. Angesichts der vollen Orderbücher und des deutlichen Plus bei der Leistung traut sich der Konzern nun auch im Gesamtjahr mehr zu: Die Bauleistung werde 2023 bei rund 18,6 Milliarden Euro erwartet. Bisher wurden zumindest 17,9 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Prognose für die Ebit-Marge von zumindest vier Prozent bleibe hingegen aufrecht.

"Während wir im Verkehrswegebau eine sehr solide Geschäftstätigkeit wahrnehmen, zeichnen sich im Hochbau teils rückläufige Tendenzen ab", sagte Vorstandschef Clemens Haselsteiner. Grund dafür seien die nachlassenden Aktivitäten im Wohnbau. In Österreich sei dieser Effekt aufgrund einer Kombination aus erhöhten Hypothekarzinsen und verschärften Kreditvergaberichtlinien stärker ausgeprägt als im europäischen Umfeld. Hier habe sich der Auftragsbestand um fünf Prozent reduziert, während in Deutschland, Rumänien, Kroatien, Italien und Polen deutliche Zuwächse erzielt worden seien. Insgesamt reiche der Auftragspolster bis in das vierte Quartal, erklärte der Konzern. "Das zeigt, dass wir in der Lage sind, rückläufige Tendenzen in einzelnen Bausparten gut auszubalancieren."

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)