Reuters

Fed-Konjunkturbericht - US-Wirtschaft zuletzt moderat gewachsen

07.09.2023
um 08:22 Uhr

Washington (Reuters) - Die Wirtschaft in den USA ist laut der Notenbank Federal Reserve zuletzt moderat gewachsen.

Die wirtschaftliche Aktivität habe im Juli und August leicht zugenommen, teilte die Fed in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung lief bis zum 28. August und fußte auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. Die Zuwächse am Arbeitsmarkt waren allerdings landesweit verhalten. In einigen Fed-Bezirken hätten die Verbraucher ihre Ersparnisse abgebaut und sich sogar verschuldet. In nahezu allen Bezirken hätten die Befragten angegeben, dass die Unternehmen erwarteten, dass sich das Lohnwachstum in nächster Zeit verlangsamen werde. Zudem berichtete die Mehrheit der Bezirke, dass sich das Preiswachstum insgesamt abgeschwächt habe.

Die US-Wirtschaft hatte im Frühjahr aufs Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent zugelegt. Damit war der Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt noch etwas stärker als zu Jahresbeginn mit damals 2,0 Prozent. Die Zentralbank will die starke Teuerung eindämmen und hat dazu die Zinsen seit Anfang 2022 kräftig erhöht - auf die aktuelle Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell ließ die Tür für eine weitere Anhebung offen, ohne sich jedoch festzulegen. Die US-Währungshüter möchten den Preisauftrieb eindämmen und dabei das Wirtschaftswachstum dämpfen, ohne jedoch die Konjunktur abzuwürgen. Dieses Szenario heißt im Fachjargon der Volkswirte sanfte Landung.

Fed-Direktor Christopher Waller hatte jüngst gesagt, es sehe danach aus, dass diese gelingen werde. An den Terminmärkten werden die Chancen auf eine Zinserhöhung am 20. September nur sehr gering eingeschätzt. Mehrere Währungshüter ließen zuletzt allerdings weiter die Möglichkeit offen, dass die Fed gegen Jahresende nachlegen könnte.

(Büro Washington, geschrieben von Birgit Mittwollen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)