Reuters

Baerbock in Kiew - EU-Beitritt "geopolitische Konsequenz"

11.09.2023
um 08:37 Uhr

Kiew/Berlin (Reuters) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen.

Bei ihrer Ankunft in Kiew betonte Baerbock am Montagmorgen, der Platz der Ukraine sei in der Europäischen Union. "Die Ukraine verteidigt mit enormen Mut und Entschlossenheit auch unser aller Freiheit", sagte die Grünen-Politikerin. "So wie sich die Ukraine vor uns stellt, kann auch sie sich auf uns verlassen, darauf, dass wir die Erweiterung der EU als notwendige geopolitische Konsequenz aus Russlands Krieg begreifen."

Es ist der nunmehr vierte Besuch der Außenministerin in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022. "565 Tage seitdem Russland seinen Krieg über die ganze Ukraine gebracht hat", mahnte Baerbock. "Jeden Tag neues Grauen, jeden Tag neues Leid und Tod, das ist Tag für Tag die schonungslose Realität der Menschen in der Ukraine." Sie verwies darauf, dass die Ukraine bereits den Kandidatenstatus für eine EU-Beitritt habe. "Jetzt bereiten wir die Entscheidung über die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen vor", kündigte sie an.

Bei der Justizreform und der Mediengesetzgebung könne sich die Bilanz der Reformen in der Ukraine bereits sehen lassen. "Bei der Umsetzung des Anti-Oligarchen-Gesetzes und dem Kampf gegen Korruption gilt es noch einen Weg zu gehen", betonte Baerbock. "Und wir als EU selbst müssen nun zügig daran arbeiten, dass wir für mehr Stühle am Tisch richtig aufgestellt sind."

(Bericht von Alexander Ratz; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)