Reuters

Minister - Mehr als 1000 Tote bei Flutkatastrophe in Libyen allein in Derna

12.09.2023
um 10:37 Uhr

Bengasi (Reuters) - Nach dem schweren Unwetter und den verheerenden Überschwemmungen im Bürgerkriegsland Libyen sind allein in der massiv betroffenen Stadt Derna nach Behördenangaben mehr als 1000 Tote geborgen worden.

"Die Lage ist sehr katastrophal. Überall liegen Leichen - im Meer, in den Tälern, unter den Gebäuden", sagte Luftfahrtminister der im Osten herrschenden Regierung, Hichem Chkiuat, am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters am Telefon. Er rechne damit, dass die endgültige Zahl der Opfer "sehr, sehr hoch" sein werde. "Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass 25 Prozent der Stadt verschwunden sind." Viele Gebäude seien eingestürzt.

Oberhalb der Stadt waren nach Angaben der Libyschen Nationalarmee geborsten und ganze Stadtteile daraufhin mit ihren Bewohnern ins Meer gespült worden. Tausende Menschen wurden vermisst. Die Behörden hatten am Montag bereits von mindestens 2000 Toten in den betroffenen Gebieten gesprochen.

(Bericht von Tarek Amara, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)