Reuters

Panetta - Regierungen sollten Geldpolitik unterstützen

20.09.2023
um 10:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - EZB-Direktor Fabio Panetta hat die Regierungen der Euro-Länder aufgefordert, mit ihrer Fiskalpolitik die Anstrengungen der Notenbank zu Bekämpfung der Inflation zu unterstützen.

"Geld- und Finanzpolitik sollten zusammenarbeiten, wenn es notwendig ist, etwa als Reaktion auf große Schocks", sagte er am Mittwoch bei einem Workshop. Zudem plädierte er für ein gemeinsames Budget der EU zusätzlich zu den Ausgaben der Länder, um Investitionen aufrechtzuerhalten und und einen Haushaltskurs zu verfolgen, der die Geldpolitik ausbalancieren könne. Dabei hat der EZB-Direktor besonders die Zeit nach dem europäischen Wiederaufbaufonds Next Generation EU (NGEU) im Blick.

"Wir müssen jetzt anfangen, darüber nachzudenken, was nach Next Generation EU kommt, sonst riskieren wir einen Schritt zurück statt nach vorne", sagte er. Ohne einen solchen gemeinsamen Haushalt werde Europa nicht in der Lage sein, dem Finanzierungsbedarf nachzukommen und die privaten Investitionen anzuschieben, die für die Energiewende, die digitale Transformation und die Sicherheitsarchitektur in Europa erforderlich seien.

(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)