Reuters

Moskau - Russische Friedenstruppen setzen Arbeit in Bergkarabach fort

20.09.2023
um 12:47 Uhr

Moskau (Reuters) - Inmitten des wiederaufgeflammten Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien setzen die russischen Friedenstruppen ihre Arbeit in der umstrittenen Region Bergkarabach fort.

Man versuche, die Zivilbevölkerung weitestmöglich zu unterstützen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Auf dem zentralen Stützpunkt der Friedenstruppen befänden sich gegenwärtig 2261 Zivilisten, darunter 1049 Kinder. Zudem hielten die Truppen den Kontakt zu allen Seiten aufrecht.

Aserbaidschan hatte am Dienstag einen Militäreinsatz in Bergkarabach gestartet. Dutzende Menschen wurden getötet und Hunderte verletzt, bevor am Mittwoch eine Feuerpause vereinbart wurde.

Russland hat 2020 nach einem kurzen Krieg zwischen den beiden früheren Sowjetrepubliken Friedenstruppen in der Region stationiert. Es tritt zudem vornehmlich als Schutzmacht Armeniens auf. Aus Sicht der armenischen Regierung vernachlässigte Moskau diese Rolle aber im Zuge des Ukraine-Kriegs in den vergangenen Monaten zunehmend.

In Bergkarabach leben überwiegend Armenier. Das Gebiet liegt aber inmitten von Armeniens Nachbarland Aserbaidschan, zu dem es völkerrechtlich auch gehört. 1991 sagte sich Bergkarabach von Aserbaidschan los, was international nicht anerkannt ist. Seither gab es mehrere kurze Kriege zwischen den Nachbarländern, die beide früher zur bis Ende 1991 bestehenden Sowjetunion gehörten.

(Bericht von Reuters, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)