Reuters

Armenier in Bergkarabach - Aserbaidschan bricht Waffenruhe

21.09.2023
um 12:27 Uhr

Goris (Reuters) - Ethnische Armenier aus der umkämpften Region Bergkarabach haben Aserbaidschan den Bruch der gerade erst vereinbarten Waffenruhe vorgeworfen.

Im Zentrum der Regionalhauptstadt Stepanakert seien Schüsse zu hören, teilten Vertreter dieser Bevölkerungsgruppe am Donnerstag mit. Insider hatten zuvor Ähnliches berichtet. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wies die Anschuldigungen umgehend zurück.

Am Mittwoch hatten die Konfliktparteien nach einem vorangegangenen Militäreinsatz Aserbaidschans eine Feuerpause vereinbart. Lokalen Medien zufolge begannen am Donnerstag Verhandlungen über die Zukunft der rund 120.000 ethnischen Armenier, die in der Region Bergkarabach leben. Diese gehört zum Staatsgebiet Aserbaidschans.

Das ölreiche Land und sein Nachbar Armenien streiten seit Jahrzehnten um Bergkarabach. Der Konflikt mündete mehrfach in bewaffnete Zusammenstöße.

(Bericht von Alexander Marrow; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Ehrhardt.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)