Reuters

Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fällt unerwartet

21.09.2023
um 15:32 Uhr

Washington (Reuters) - Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist zuletzt überraschend gesunken.

In der vorigen Woche stellten 201.000 Menschen einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten mit 225.000 gerechnet, nach 221.000 in der vorangegangenen Woche. Der weniger stark schwankende Vier-Wochen-Schnitt fiel auf 217.000. Erst bei einer Zahl von 270.000 Erstanträgen ist laut einer Faustregel eine kritische Marke erreicht, mit der sich eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt abzeichnet.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bekämpft die hohe Inflation mit einer straffen geldpolitischen Linie. Nach teils kräftigen Zinserhöhungen beließ die Federal Reserve den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch allerdings in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell machte nach dem Beschluss klar, dass noch Luft nach oben ist: "Falls nötig, sind wir bereit, die Zinsen weiter zu erhöhen." Die Währungshüter fassen in ihrem Ausblick für dieses Jahr noch einen Schritt von einem viertel Prozentpunkt nach oben ins Auge. Zudem dürften etwaige Zinssenkungen 2024 deutlich geringer ausfallen als bislang avisiert.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Klaus Lauer, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)