Reuters

Deka übertrifft Jahresprognose bereits nach neun Monaten - Ziel erhöht

14.11.2023
um 12:02 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat dank robuster Geschäfte bereits nach neun Monaten ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr übertroffen.

Anhaltend kräftige Provisionseinnahmen sowie stark gestiegene Zinserträge schoben das wirtschaftliche Ergebnis - die maßgebliche Gewinnzahl - im Dreivierteljahr binnen Jahresfrist um 0,2 Prozent auf 997,7 Millionen Euro an, wie die Deka am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Noch im August hatte Deka-Chef Georg Stocker für das Gesamtjahr 2023 einen Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro angepeilt. 985 Millionen Euro waren es 2022 und nun soll der Jahresgewinn um 10 bis 20 Prozent darüber liegen. Im Frühjahr hatte Stocker angesichts der damaligen Bankenturbulenzen noch einen verhaltenen Ergebnisausblick von leicht über 500 Millionen Euro ausgegeben.

In den ersten neun Monaten baute die Deka ihre Erträge um 3,1 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro aus. "In einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld sind wir operativ gewachsen und haben die Risiken im Griff", erklärte Stocker. "Die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal stimmt uns bisher zuversichtlich." Die Investitionen der vergangenen Jahre zahlten sich aus. "Wir sind weiter auf Wachstumskurs."

Im Privatkundengeschäft nahm der Absatz von Fonds und Zertifikaten im Neunmonatszeitraum binnen Jahrsfrist um rund ein Viertel auf 18,7 Milliarden Euro zu. Angesichts der Inflation hätten kurzlaufende Zinsanleihen bei den Anlegern besonders hoch im Kurs gestanden. Der Zertifikateabsatz kletterte auf 14,2 von zuvor 7,8 Milliarden Euro. Eher mau entwickelte sich hingegen das Fondsgeschäft mit Privatkunden. Der Nettoabsatz sank auf 4,6 Milliarden Euro von zuvor 7,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Wertpapier-Sparverträge nahm von Januar bis September um netto 177.000 auf gut 7,6 Millionen zu. Im Geschäft mit Profiinvestoren bekam die Deka allerdings den Wegfall eines größeren Mandats zu spüren, was die Fondsgesellschaft im Frühjahr angekündigt hatte.

Rückenwind bekam die Deka von den deutlich gestiegenen Zinsen. Das Zinsergebnis habe sich auf 359,7 Millionen Euro mehr als verdoppelt, erklärte die Fondsgesellschaft. Die Provisionserträge nahmen um 4,7 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro zu. Angesichts der größer gewordenen konjunkturellen Unsicherheiten baute die Deka ihre Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft um netto 7,3 Millionen Euro aus. In den ersten neun Monaten 2022 hatte sie noch Risikovorsorge im Umfang von 57,5 Millionen Euro aufgelöst. Die Aufwands-Ertrags-Quote verbesserte sich leicht auf 48,1 Prozent von zuvor 48,3 Prozent - das heißt, dass für jeden Euro Ertrag 48,1 Cent aufgewendet werden musste.

(Bericht von Frank Siebelt, redigiert von Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)