Reuters

Faeser fordert von Islam-Verbänden klares Bekenntnis gegen Antisemitismus

21.11.2023
um 08:47 Uhr

Berlin (Reuters) - Unmittelbar vor der Islam-Konferenz hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Bekenntnis der muslimischen Verbände gegen Antisemitismus gefordert.

"Ich erwarte von den muslimischen Verbänden, dass sie sich ganz klar äußern", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in der ARD. Sie müssten den Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel verurteilen und auch kein "Ja Aber" setzen.

Zugleich betonte sie, dass niemand unter Generalverdacht gestellt werden solle. Es gehe nicht darum, dass Muslime nicht auf der Straße für die Opfer im Gazastreifen demonstrieren könnten. "Wir bekämpfen Islamisten, keine Muslime", betonte die Bundesinnenministerin. Aber die muslimischen Verbände müssten sich klar distanzieren. Es sei sehr schwierig, überhaupt Partner für die Islam-Konferenz zu finden, weil es niemanden gebe, der die eine Vertretung für die Muslime in Deutschland sei. Es sei sehr wichtig, dass der islamische Religionsunterricht in Deutschland kontrolliert stattfinde und hier Imame ausgebildet würden. "Das ändern wir jetzt, das ist zwingend", betonte Faeser.

(Bericht von Andreas Rinke, Redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)