Reuters

Jedes achte Unternehmen in Deutschland nutzt künstliche Intelligenz

27.11.2023
um 08:57 Uhr

Berlin (Reuters) - Etwa jedes achte Unternehmen in Deutschland setzt bereits künstliche Intelligenz (KI) ein.

Zwölf Prozent greifen darauf zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag zu der Umfrage mitteilte. In große Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten kommt die KI demnach weit häufiger zum Einsatz als in kleinen und mittleren Betrieben. In gut jedem dritten Großbetrieb (35 Prozent) wird sie bereits angewendet, aber nur in jedem sechsten mittleren Unternehmen (16 Prozent) mit 50 bis 249 Beschäftigten. In kleineren Firmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern liegt der Anteil sogar nur bei zehn Prozent.

Von den Firmen, die bisher keine KI nutzen, haben lediglich zehn Prozent deren Einsatz bereits in Betracht gezogen. Nach den Gründen für den Nichtgebrauch gefragt, nannten sie: Fehlendes Wissen (72 Prozent), Inkompatibilität mit vorhandenem Bestand an Geräten, Software und Systemen (54 Prozent), Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit oder Qualität der Daten (53 Prozent), Unklarheit über die rechtlichen Folgen (51 Prozent), Bedenken hinsichtlich der Wahrung des Datenschutzes und der Privatsphäre (48 Prozent), die Kosten (41 Prozent) und ethische Überlegungen (22 Prozent). 22 Prozent schätzen den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ihrem Unternehmen als nicht sinnvoll ein.

Wer KI einsetzt, verwendet sie vorrangig für die Buchführung, das Controlling oder die Finanzverwaltung (25 Prozent der Unternehmen). Auch in der IT-Sicherheit (24 Prozent), für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse (22 Prozent) sowie zur Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen oder das Management (20 Prozent) kommt KI vor.

Am häufigsten nutzen diese Unternehmen dabei KI-Technologien zur Spracherkennung (43 Prozent). Auch in der Automatisierung von Arbeitsabläufen oder zur Hilfe bei der Entscheidungsfindung (32 Prozent) sind sie häufig zu findet, ebenso bei Technologien zur Analyse von Schriftsprache beziehungsweise Text Mining (30 Prozent).

(Bericht von Rene Wagner; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)