Reuters

Waffenruhe zwischen Israel und Hamas um zwei Tage verlängert

27.11.2023
um 18:22 Uhr

Gaza/Jerusalem (Reuters) - Die Feuerpause zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas wird nach Angaben des Vermittlers Katar verlängert.

"Es wurde eine Vereinbarung getroffen zur Verlängerung der humanitären Waffenruhe im Gazastreifen um weitere zwei Tage", teilte ein Sprecher des Außenministeriums von Katar am Montag auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit. Ein Hamas-Vertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefonat, es sollten die gleichen Bedingungen wie für die bisherige Feuerpause gelten. Eine Stellungnahme Israels lag zunächst nicht vor. Ein Vertreter der USA - Israels wichtigster Verbündeter - sagte ebenfalls, der Waffenstillstand werde verlängert. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Zuvor hatte der Leiter von Ägyptens staatlichem Informationsdienst, Diaa Raschwan, erklärt, eine Übereinkunft stehe bevor. Diese würde die Freilassung von 20 israelischen Geiseln beinhalten. Im Gegenzug würden 60 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen. Die Hamas hatte eine Verlängerung um weitere vier Tage angestrebt. Israel hat dagegen erklärt, die Waffenruhe täglich verlängern zu wollen, wenn dafür im Gegenzug zehn Geiseln am Tag freigelassen würden. Israel wollte in diesem Fall jeweils drei Mal so viele palästinensische Häftlinge ziehen lassen.

Die seit Freitag anhaltende Waffenruhe sollte ursprünglich am Montagabend nach vier Tagen enden. Bei dem Austausch von Gefangenen stockte es allerdings zuletzt. Israel und die Hamas äußerten einem Insider zufolge am Montag Bedenken über die Liste der verschleppten Menschen und palästinensischen Häftlinge, die im Lauf des Tages im Austausch freigelassen werden sollten. Die katarischen Vermittler arbeiteten daran, die Bedenken auszuräumen, sagte eine in den Vorgang eingeweihte Person. Bis zum Abend waren seit Freitag 58 Geiseln der Hamas sowie 117 Palästinenser von Israel freigelassen worden. Die Islamisten hatten bei ihrem Überraschungsangriff auf Israel am 7. Oktober nach israelischen Angaben etwa 240 Geiseln genommen.

(Bericht von Hatem Maher, Omar Abdel-Razek, Nidal al-Mughrabi, Bassam Masoud und Dan Williams; Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)