Reuters

Insider - Haushaltslücke in China beträgt drei Prozent des BIP in 2024

15.12.2023
um 09:07 Uhr

Shanghai (Reuters) - In China hat sich die politische Führung in dieser Woche auf einem jährlichen Wirtschaftstreffen offenbar auf das Erwirtschaften eines Haushaltsdefizits von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in 2024 geeinigt.

Dies erklärten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag und fügten hinzu, dass weitere fiskalische Unterstützung möglicherweise von außerbudgetären Schulden abgedeckt werden wird. Während das Haushaltsdefizit unter dem diesjährigen revidierten Ziel von 3,8 Prozent liegt, gewährt die Option, außerbudgetären Staatsanleihen auszugeben, dem Land die Flexibilität, weitere Konjunkturimpulse zu setzen und somit das Wirtschaftswachstum insgesamt stabil zu halten. Einem Insider zufolge könnten sich die zusätzlichen Ausgaben auf bis zu einer Billion Yuan (140,16 Milliarden US-Dollar) belaufen.

China nimmt in seinen jährlichen Haushaltsplänen keine Sonderanleihen auf. Das Informationsbüro des chinesischen Staatsrates, das Medienanfragen im Auftrag der Regierung, des Finanzministeriums und des obersten Staatsplaners, der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, bearbeitet, reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar. Die jährliche Wirtschaftsarbeitskonferenz, bei der Präsident Xi Jinping und andere Spitzenpolitiker den Kurs für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im kommenden Jahr festlegen, fand am Montag und Dienstag hinter verschlossenen Türen statt.

(Bericht von Reuters-Mitarbeitern, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)