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Deutsche Bank - Abarbeiten von Postbank-Fällen zieht sich bis 2024

20.12.2023
um 07:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Bearbeitung von Kundenanfragen bei der Postbank wird sich noch etwas länger hinziehen als von der Deutschen Bank zunächst erhofft.

"Die Abarbeitung der verbleibenden Rückstände ist komplex und nimmt in Teilen mehr Zeit in Anspruch. Einen Teil dieser Fälle werden wir deshalb Anfang 2024 abschließend bearbeiten", sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. Bei der Abarbeitung der Fälle sei man seit Sommer gut vorangekommen, auch wegen 800 zusätzlicher Arbeitskräfte für diese Aufgaben. Die Bank hatte gehofft, die Bearbeitung 2023 abschließen zu können. Zuerst hatte das "Handelsblatt" über die Verzögerungen berichtet.

Die Probleme der Deutsche-Bank-Tochter Postbank hatten im September die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan gerufen, nachdem sich die Kundenbeschwerden gehäuft hatten. Bei der Migration der Postbank-IT auf die Systeme der Deutschen Bank, die im Juli eigentlich als abgeschlossen erklärt worden war, gab es erhebliche Probleme. Kunden konnten zeitweise nicht auf ihre Konten zugreifen, der Kundenservice war kaum erreichbar. BaFin-Chef Mark Branson bezeichnete das Chaos bei der Postbank als "inakzeptabel". Die Behörde schickte sogar einen Sonderbeauftragten, der die Beseitigung der Probleme überwachen sollte.

(Bericht von Tom Sims und Myria Mildenberger; redigieert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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