Reuters

Bundesregierung sieht wenig Produktionsausfälle wegen Lage im Roten Meer

17.01.2024
um 15:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Das Bundeswirtschaftsministerium hält die Auswirkungen der Huthi-Angriffe auf Schiffe im Roten Meer immer noch für begrenzt, beobachtet die Entwicklung aber mit großer Sorge.

"Es gibt Einzelfälle, aber es kommt nach unseren Beobachtungen nicht zu gravierenden Auswirkungen ", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Mittwoch in Berlin mit Blick auf die Industrieproduktion in Deutschland. Es komme seit den Angriffen und der Verlagerung von Routen der Handelsschiffe "zu circa 20 Tagen längeren Lieferzeiten", fügte er hinzu. Die Auswirkungen auf den Welthandel seien aktuell noch überschaubar. "Wir beobachten die Lage aber weiter sehr genau und nehmen das Thema sehr ernst", fügte er hinzu.

Die jemenitische Huthi-Miliz hat seit Wochen Frachtschiffe im Roten Meer mit Raketen beschossen, was als Reaktion amerikanische Angriffe auf Huthi-Stellungen auslöste. Containerschiffe meiden wegen der Angriffe das Rote Meer und die Durchfahrt durch den Suez-Kanal und nehmen sicherheitshalber Umwege wie die Passage um Afrika herum in Kauf.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)