Reuters

Justizminister will Betriebe mit Änderungen im Bilanzrecht entlasten

17.01.2024
um 15:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will die Einordnung von Unternehmen in Größenklassen ändern und dadurch vor allem kleinere Betriebe bei der Bürokratie entlasten.

Die jeweiligen Schwellenwerte im Handelsbilanzrecht sollen um jeweils rund 25 Prozent angehoben werden, wie das FDP-geführte Justizministerium am Mittwoch mitteilte. Rund 52.000 Firmen würden davon profitieren und zwar bereits bei der Bilanzaufstellung für 2023, sagte Justizminister Marco Buschmann. "Sie werden um rund 650 Millionen Euro Bürokratiekosten pro Jahr entlastet."

Die Schwellenwerte legen fest, wann Betriebe als Kleinstunternehmen, kleines Unternehmen, mittelgroßes Unternehmen oder großes Unternehmen gelten. Kleinere Betriebe müssen weniger Auflagen erfüllen als große Konzerne, haben also mehr Freiraum für ihr Kerngeschäft. Mit der geplanten Änderung sollen mehr Firmen in eine niedrigere Klasse rutschen. Dies bedeute für sie weniger Bürokratie und geringere Kosten. Knapp 11.200 kleine Unternehmen dürften künftig zu "Kleinstunternehmen" werden, so das Justizministerium.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)