Reuters

Verein - Hafen Hamburg bereitet sich wegen Suezkanal auf verspätete Schiffe vor

18.01.2024
um 13:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Container-Terminals des Hamburger Hafens rechnen wegen der Krise im Roten Meer mit verzögerten Schiffseinfahrten, aber nicht mit Störungen des Betriebs.

Die Terminalbetreiber HHLA und Eurogate bereiteten sich wegen der Vermeidung des Suezkanals auf Verspätungen von Schiffen vor, sagte am Donnerstag ein Sprecher der Unternehmervereinigung Hafen Hamburg Marketing e.V. der Nachrichtenagentur Reuters. Bisher sei es deshalb aber nicht zu Störungen gekommen und diese würden auch nicht erwartet. Auf den Ost-West-Verbindungen sei Hamburg in der Regel die zweite oder dritte Station nach Rotterdam und Antwerpen. Deshalb normalisiere sich die Lage oft, bevor die Schiffe die Hansestadt erreichten.

Die dänische Großreederei Maersk hatte zuvor mitgeteilt, die aktuelle Kältewelle in Europa und die Krise im Roten Meer machten den Frachthäfen zu schaffen. In einigen Häfen stapelten sich die Container. Wegen wiederholter Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe meiden viele Reedereien das Rote Meer und den Suezkanal. Stattdessen nehmen die Schiffe die deutlich längere Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas.

Die HHLA, die in Hamburg drei von vier Container-Terminals betreibt, stellt sich nach eigenen Angaben darauf ein, dass die Auswirkungen mindestens einige Wochen anhalten werden. Es werde damit gerechnet, dass Schiffe aus Fernost und dem Nahen Osten Hamburg in den nächsten Wochen verspätet erreichen, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage. Die Terminals der HHLA passten ihre ursprünglich geplante Abfertigung der Schiffe dementsprechend an. "Da aktuell noch nicht abzusehen ist, wie lange die Situation andauern wird, prüfen wir kontinuierlich den Status quo und passen unsere Maßnahmen entsprechend flexibel an."

(Bericht von Elke Ahlswede, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)