Reuters

Bericht - Los Angeles Times entlässt mindestens ein Fünftel der Redaktion

19.01.2024
um 10:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Bei der "Los Angeles Times" zeichnen sich Entlassungen ab.

Die rund 143 Jahre alte Zeitung plane den Abbau einer "signifikanten" Zahl von Stellen, erklärten Arbeitnehmervertreter und kündigten einen eintägigen Streik für Freitag an.

Derweil berichtete die "Los Angeles Times" selbst unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass von den Entlassungen mindestens 100 Journalisten oder etwa 20 Prozent der Redaktion betroffen sein könnten. "Wir sind enttäuscht über die Entscheidung der Gewerkschaft, respektieren aber ihr Streikrecht", erklärte dazu die Verlagsseite der "Los Angeles Times". Chefredakteur Kevin Merida war vorige Woche nach mehr als zwei Jahren von seinem Posten zurückgetreten.

Die Arbeitnehmervertreter forderten das Management der "Los Angeles Times" auf, "in gutem Glauben" an den Verhandlungstisch zu kommen und sich klar zu Sparzielen zu äußern. Dies sollte dann mit so wenig Entlassungen wie möglich über die Bühne gehen.

Der Rückgang von Print-Abos und die Verlagerung ins Digital-Geschäft macht vielen Zeitungen Probleme. Denn der schwächelnde Vertrieb sorgt damit auch für weniger Werbeeinnahmen, während sich viele Verlage schwertun, mit journalistischen Inhalten im Internet ausreichend Geld zu verdienen.

(Bericht von Harshita Meenaktshi und Kanjyik Ghosh, unter Mitarbeit von Jose Joseph und Rishabh Jaiswal, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Wollrab - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)