Reuters

Baerbock lobt Weimarer Dreieck - "Kraftzentrum und Ideenschmiede"

12.02.2024
um 13:07 Uhr

Berlin/Paris (Reuters) - Vor einem Treffen mit ihren Amtskollegen aus Polen und Frankreich hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock die Bedeutung des als Weimarer Dreieck bezeichneten außenpolitischen Gesprächsforums der drei Länder hervorgehoben.

"Für ein starkes, widerstandsfähiges Europa in stürmischen Zeiten kann das Weimarer Dreieck mehr denn je in seiner 30-jährigen Geschichte Kraftzentrum und Ideenschmiede sein", erklärte die Grünen-Politikerin am Montag.

Baerbock äußerte sich vor ihrem Abflug von Berlin nach Paris. In La Celle-Saint-Cloud in der Nähe der französischen Hauptstadt will sie sich am Nachmittag mit ihren Kollegen Stéphane Séjourné und Radoslaw Sikorski beraten. Im Vordergrund stehen neben den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten auch mögliche Reformen der Europäischen Union, um die Gemeinschaft fit für die Aufnahme neuer Mitglieder zu machen und ihre gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu stärken. Es ist das erste Treffen dieses Formats seit der Amtsübernahme der europafreundlichen neuen Regierung in Polen.

"Unsere Stärke liegt gerade darin, dass wir in Frankreich, Polen und Deutschland auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf unser Europa schauen", erklärte Baerbock. "Dass wir daraus Impulse entwickeln, erwarten die Menschen in Europa zu Recht." Die Regierungen in Berlin, Paris und Warschau seien darin geeint, "dass europäische Antworten die besseren Antworten sind". Parallel zu den Außenministern wurde in Paris der neue polnische Ministerpräsident Donald Tusk zu einem Treffen mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron erwartet. Am Abend will Tusk weiter nach Berlin zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz reisen.

(Bericht von Alexander Ratz, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)