Reuters

Scholz und Tusk wollen Rüstungskooperation verstärken

13.02.2024
um 07:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz und Polens Ministerpräsident Donald Tusk haben sich für eine engere Rüstungskooperation beider Länder ausgesprochen.

Scholz wollte nach einem Treffen mit Tusk am Montagabend in Berlin zwar nicht sagen, ob die Bundesregierung einen Einstieg Polens in die Rüstungsprojekte mit Frankreich wie die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeuges und eines Kampfpanzers befürwortet. "Aber dass wir das immer eng mit Polen gerne zusammen machen wollen, gilt für viele, viele Vorhaben", sagte Scholz.

Anders als die abgewählte nationalkonservative PiS-Regierung bekräftigte Tusk den Wunsch nach einer rüstungspolitischen Zusammenarbeit mit den EU-Ländern und gerade Deutschland. Er erwähnte eine mögliche Kooperation bei der Luftabwehr und der Produktion von Munition. Scholz hatte am Montag zuvor mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen den Rheinmetall-Standort in Unterlüß besucht, wo eine neue Munitionsfabrik entstehen soll. Deutschland hatte zudem die Initiative eines europäischen Luftverteidigungssystems namens "European Sky Shield Initiative" (ESSI) vorangerieben, der sich mehr als ein Dutzend Staaten angeschlossen haben. Polen gehörte bisher nicht dazu.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)