Reuters

Verband - Stabilisierung bei Immobilienfinanzierungsgeschäft erkennbar

27.03.2024
um 08:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Nach dem Abschwung am Immobilienmarkt im vorigen Jahr rechnet der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für 2024 mit einer leichten Belebung des Finanzierungsgeschäfts.

Dass im Abschlussquartal 2023 mehr Immobilienkredite vergeben wurden als im entsprechenden Vorjahresquartal, deute auf eine einsetzende Stabilisierung hin, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt am Mittwoch. Da die Kreditzinsen offenbar ihren Höhepunkt erreicht hätten und größere Planungssicherheit hinsichtlich der Finanzierungsbedingungen bestehe, sei mit einer leichten Belebung des Neugeschäfts zu rechnen.

Die im vdp zusammengeschlossenen Institute sagten im Geschäftsjahr 2023 Kredite für den Bau und Erwerb von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Höhe von 110,0 Milliarden Euro zu. Dies entsprach einem Rückgang um 31,3 Prozent. Mit minus 23,8 Prozent fiel die Abnahme bei Gewerbeimmobilienkrediten geringer aus als bei Wohnimmobilienkrediten (-35,8 Prozent).Zwischen Januar und September 2023 war ein sukzessiver Anstieg der Finanzierungsvolumina von Quartal zu Quartal auf moderatem Niveau festzustellen, wie der vdp weiter mitteilte. Im vierten Quartal, in dem das Immobilienfinanzierungsneugeschäft traditionell am geringsten ausfällt, wurde mit 26,2 Milliarden Euro ein Volumen auf dem Niveau des ersten Quartals 2023 erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal stand ein Plus in Höhe von 5,2 Prozent zu Buche.

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken ist einer der fünf Spitzenverbände der Deutschen Kreditwirtschaft. Er repräsentiert nach eigenen Angaben die bedeutendsten Kapitalgeber für den Wohnungs- und Gewerbebau sowie für den Staat und seine Institutionen.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)