Reuters

US-Währungshüter Bostic - Zinswende womöglich erst nächstes Jahr

10.04.2024
um 08:27 Uhr

Washington (Reuters) - Angesichts der zähen Inflation und der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den USA hält Währungshüter Raphael Bostic es für möglich, dass die US-Notenbank den Leitzins in diesem Jahr überhaupt nicht senkt.

"In Anbetracht der Tatsache, dass die US-Wirtschaft so robust, so stark und so widerstandsfähig ist, kann ich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Zinssenkungen noch weiter nach hinten rücken müssen", sagte der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta am Dienstag in einem Interview mit "Yahoo Finance". Bostic hatte zuvor erklärt, dass er die Zinswende gegen Jahresende erwarte. Bei einem langsamen Abebben des Preisauftriebs könne es seiner Ansicht nach im vierten Quartal zu einer Zinssenkung kommen, sagte er vor rund einer Woche. Die Inflation habe sich zuletzt als "holpriger" erwiesen.

Die Währungshüter der Federal Reserve hatten in ihrem aktualisierten Ausblick jüngst im Mittel drei Senkungen des Leitzinses für das laufende Jahr avisiert. Die US-Notenbank hält den Schlüsselzins aktuell in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent.

(Bericht von Howard Schneider, geschrieben von Birgit Mittwollen; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)