Reuters

Iranischer Vertreter - Zunächst keine Vergeltung geplant

19.04.2024
um 09:27 Uhr

Dubai (Reuters) - Nach Berichten über einen Angriff Israels auf den Iran plant die Islamische Republik laut einem ranghohen offiziellen Vertreter zunächst keine Vergeltungsmaßnahmen.

Nach seiner Darstellung ist bislang nicht klar, wer hinter dem Vorfall steckt. "Die ausländische Quelle des Vorfalls wurde nicht bestätigt", sagte der iranische Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe keinen "externen Angriff" auf den Iran gegeben, fügte er hinzu. "Die Diskussion tendiert eher in Richtung Infiltration als in Richtung Angriff."

Insidern zufolge griff Israel in der Nacht den Iran an. Iranische Staatmedien meldeten, dass im Zentrum des Landes über der Stadt Isfahan drei Drohnen abgeschossen worden seien. Ein iranischer Experte sagte im Staatsfernsehen, die unbemannten Fluggeräte seien von "Infiltratoren" innerhalb des Iran gesteuert worden. Ein ranghoher Armee-Kommandeur sprach im Staatsfernsehen von einem nächtlichen Angriff, bei dem es keine Schäden gegeben habe. Von der iranischen Führung lag zunächst keine Stellungnahme vor, ebenso wenig wie vonseiten Israels. Mit einer Aktion Israels wird seit Tagen gerechnet, nachdem der Iran das Land am Wochenende erstmals direkt mit Hunderten Drohnen und Raketen angegriffen hatte, die nahezu alle abgefangen wurden. Der Iran hatte sein Vorgehen als Vergeltung bezeichnet für einen Angriff auf sein Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, für den er Israel verantwortlich macht.

(Bericht von Parisa Hafezi, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)