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AfD-Politiker Krah will trotz Spionage-Affäre Spitzenkandidat bei EU-Wahl bleiben

24.04.2024
um 10:12 Uhr

Berlin (Reuters) - Der AfD-Politiker Maximilian Krah will trotz des mutmaßlichen Spionagefalls in seinem Büro Spitzenkandidat seiner Partei für die Europawahl bleiben.

Er habe nach dem Haftbefehl dem Mitarbeiter gekündigt, sagte Krah am Mittwochmorgen nach einem Gespräch mit den AfD-Parteivorsitzenden. "Ich bin und bleibe Spitzenkandidat", betonte Krah. "Es geht jetzt darum, dass wir den Wahlkampf wieder auf die europäischen Themen fokussieren und wegkommen von dieser sehr unangenehmen Angelegenheit." Er werde am Wahlkampfauftakt am Samstag in Donaueschingen allerdings nicht teilnehmen.

Krah sagte weiter, er habe sich kein persönliches Fehlverhalten vorzuwerfen. Es sei in seinem Büro offenbar eine Straftat begangen worden. "Es ist sehr unangenehm und es ist in meinem größten Interesse, das aufzuklären." Aber es sei eben nicht so, dass er es getan habe. Gegen den festgenommenen Büromitarbeiter von Krah wurde inzwischen Haftbefehl wegen des Verdachts der Spionage für China erlassen.

(Bericht von: Reuters TV, Markus Wacket; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)