Brüssel (Reuters) - Der geplante Zusammenschluss der Börsen in Frankfurt und London stößt auf Widerstand in Frankreich.
Wirtschaftsminister Emmanuel Macron sagte am Montag in Brüssel, die Pläne dürften kartellrechtliche Fragen aufwerfen. Außerdem müssten sie auch im Hinblick auf einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU ("Brexit") geprüft werden. Zudem werde Frankreich die Auswirkungen auf den Finanzplatz Paris untersuchen.
Die Fusion der Deutschen Börse und der London Stock Exchange hätte ein Volumen von 25 Milliarden Euro. Kleinere Konkurrenten wie der Marktbetreiber Euronext, zu dem die Pariser Börse gehört, würden weit zurückfallen. Die beiden Konzerne hatten in der vergangenen Woche erklärt, an den Fusionsplänen auch bei einem Brexit festhalten zu wollen. Die Volksabstimmung über Großbritanniens Verbleib in der EU ist für den 23. Juni angesetzt.