- von Pamela Barbaglia und Arno Schuetze
London/Frankfurt (Reuters) - Die Eigentümer des Baustoff-Herstellers Xella nehmen Finanzkreisen zufolge einen neuen Anlauf für einen milliardenschweren Verkauf des Duisburger Unternehmens.
Die Finanzinvestoren Goldman Sachs und PAI Partners, denen Xella gehört, haben die Investmentbank Morgan Stanley und Goldman Sachs selbst mit der Suche nach einem Käufer beauftragt, wie mehrere mit dem Vorgang vertraute Banker am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Xella könnte bei dem Verkauf Insidern zufolge rund 1,8 Milliarden Euro einbringen. Der Verkaufsprozess dürfte im September beginnen. Keiner der Beteiligten wollten sich äußern.
Im Herbst war das Unternehmen, das vor allem für "Ytong"-Porenbeton bekannt ist, mit seinen Börsenplänen gescheitert - und machte dafür die Schwankungen an den Kapitalmärkten verantwortlich. Damals hatte den Eigentümern eine Bewertung von 2,5 Milliarden Euro vorgeschwebt. Da sich die Lage an den Märkten nicht gebessert hat, peilen die Eigentümer nun einen direkten Verkauf an. Aus Sicht von Bankern kommen vor allem andere Finanzinvestoren als Käufer infrage. Xella ist inzwischen mit 744 Millionen Euro verschuldet, fast 180 Millionen mehr als vor einem Jahr. Von April 2015 bis Ende März 2016 fuhr Xella Umsätze von 1,3 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 234 Millionen Euro ein.