Reuters

Deutschland steuert auf Enthaltung bei Glyphosat-Entscheidung zu

08.11.2017
um 14:01 Uhr

Berlin (Reuters) - Bei der Entscheidung über die Wiederzulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in der EU wird Deutschland aller Voraussicht nach wieder keine Position beziehen.

Ein Sprecher des Umweltministeriums bekräftigte am Mittwoch in Berlin, die amtierende Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) lehne weiterhin eine befristete Wiederzulassung des Herbizids ab. Da der amtierende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) für die Zulassung von Glyphosat ist, wird sich die Bundesregierung nach den Gepflogenheiten bei Meinungsverschiedenheiten im Kabinett bei der für Donnerstag geplanten Abstimmung im zuständigen EU-Gremium enthalten.

Die Mitgliedsstaaten müssen sich mit qualifizierter Mehrheit - 55 Prozent der Staaten und mindestens 65 Prozent der Bevölkerung - für die Verlängerung der Zulassung aussprechen. Als möglich gilt auch, dass die Abstimmung noch einmal verschoben wird. Bereits am 25. Oktober hatte der EU-Ausschuss eine erste Abstimmung auf den 9. November vertagt. Umweltschützer kritisieren, dass Glyphosat die Vielfalt von Pflanzen und damit auch von Insekten verringert.

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