Reuters

Airbus und US-Rivalen reichen Angebote für Tornado-Nachfolger ein

24.04.2018
um 16:41 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Industrie bringt sich für die Erneuerung der deutschen Luftwaffe in Stellung: Das Verteidigungsministerium erhielt am Dienstag Angebote von Airbus und den amerikanischen Konkurrenten Lockheed Martin sowie Boeing für ein Nachfolgemodell der alternden Kampfjets vom Typ Tornado.

Das Ministerium möchte zwar einer europäischen Lösung Vorrang geben, um die Technologie in Europa zu halten. Allerdings hat es auch Informationsmaterial über Lockheeds F-35 und verschiedene Jets von Boeing angefordert. Eine Entscheidung über die Nachfolge der 90 bereits in den 1960er Jahren entwickelten Tornado-Jets soll nach sorgfältiger Prüfung fallen.

Dem Sieger winkt ein milliardenschweres Geschäft. Airbus wirbt damit, auch die geplante neue Version des Eurofighter könne die Aufgaben der Tornados übernehmen, die ab 2025 schrittweise ausgemustert werden sollen. Der Eurofighter ist eine gemeinsame Entwicklung von Airbus mit der britischen Rüstungsschmiede BAE Systems und der italienischen Leonardo.

Airbus-Manager Dirk Hoke warnte am Wochenende in der "Welt am Sonntag" vor einer Entscheidung für den F-35. Dies würde alle deutsch-französischen Überlegungen zur gemeinsamen Entwicklung eines Eurofighter-Nachfolgers zunichtemachen.

Airbus SE

WKN 938914 ISIN NL0000235190

BAE SYSTEMS PLC

WKN 866131 ISIN GB0002634946

Boeing Co.

WKN 850471 ISIN US0970231058

Lockheed Martin Corp.

WKN 894648 ISIN US5398301094