Reuters

Dollarstärke schwächt Modekette H&M - Kosten ziehen an

25.06.2015
um 12:41 Uhr
Stockholm (Reuters) - Der starke Dollar und kühles Wetter machen der schwedischen Modekette Hennis & Mauritz (H&M) zu schaffen.Der Vorsteuergewinn stieg im abgelaufenen Geschäftsquartal (per Ende Mai) zwar um zehn Prozent auf umgerechnet 917 Millionen Euro (8,44 Milliarden Kronen), wie der weltweite Branchenzweite hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis lag aber unter den Prognosen von Analysten. Außerdem ging die Marge stärker zurück als erwartet.H&M muss aktuell erhebliche Nachteile verkraften, weil der Konzern seine Kleidungsstücke zu 80 Prozent aus Asien bezieht. Da die entsprechenden Verträge in Dollar abgeschlossen sind, bekommen die Schweden den Kursanstieg der US-Währung stark zu spüren. Denn dadurch ziehen die Einkaufskosten an, während die Umsätze vor allem in Europa erzielt werden. Das Management geht davon aus, dass diese Wechselkurseffekte sich auch im weiteren Jahresverlauf "sehr negativ" in der Bilanz niederschlagen werden. An der Stockholmer Börse gab die H&M-Aktie 2,4 Prozent nach. Rivale Inditex hat einen größeren Anteil der Produktion in Europa. Dort hielt überdies das vielerorts kalte Frühjahr die H&M-Kunden vom Einkauf ab. Konzernchef Karl-Johan Persson legt großen Wert auf die langfristigen Geschäftsperspektiven. Daher ist er auch bereit, für eigene Umwelt- und Sozialstandards mehr Geld auszugeben. Den Käufern würden diese Themen immer wichtiger, sagte H&M-Nachhaltigkeitschefin Anna Gedda im Reuters-Interview. "Das ist im Großen und Ganzen eine Bedingung für künftiges Wachstum."

HENNES + MAURITZ B SK-125

WKN 872318 ISIN SE0000106270

INDITEX INH. EO 0,03

WKN A11873 ISIN ES0148396007