Reuters

IG Metall strebt Tarifabschluss zu Jobsicherheit bis Ostern an

26.02.2020
um 15:37 Uhr

Frankfurt (Reuters) - In der angelaufenen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie hat die Gewerkschaftsseite eine Frist zur Einigung über Regeln zur Beschäftigungssicherung bis Ostern gesetzt.

Die IG Metall erhebe keine bezifferte Forderung zur Lohnerhöhung unter der Voraussetzung, dass bis Anfang April eine Einigung erzielt werde, teilte der Vorstand am Mittwoch mit. Dazu gehört ein Moratorium, nach dem die Unternehmen auf "einseitigen" Personalabbau und Standortverlagerungen - das heißt ohne Verhandlung mit Betriebsräten - verzichten sollen. "Sollte bis Ostern kein Ergebnis gefunden werden, müsste der Versuch des Moratoriums als gescheitert betrachtet werden", erklärte die Gewerkschaft.

Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall wollen sich in dieser Runde auf Schritte zur Sicherung von Arbeitsplätzen konzentrieren. Denn der größte deutsche Industriezweig steckt in einem Umbruch durch Klimaschutz und Digitalisierung. Zugleich droht die schwächelnde Konjunktur unter den Folgen der Coronavirus-Epidemie einzubrechen. Die IG Metall fordert für die rund vier Millionen Beschäftigten gleichwohl eine Entgelterhöhung, mit der die Kaufkraft gestärkt wird, auch wenn der Vorstand den sonst üblichen formalen Forderungsbeschluss jetzt nicht fasste. Bei einem Scheitern der Verhandlungen, die in einzelnen Bezirken schon begonnen haben, könnte die IG Metall bis zum 21. April eine konkrete Lohnforderung nachschieben. Die Tarifverträge für die Metall- und Elektroindustrie sind zum 31. März gekündigt. Der Haustarifvertrag für Volkswagen zum 30. April. 

GEA Group AG

WKN 660200 ISIN DE0006602006

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039