Reuters

Ziele von Baumaschinenhersteller Wacker Neuson rücken in die Ferne

05.11.2020
um 11:57 Uhr

München (Reuters) - Die Rückschläge in der Corona-Pandemie lassen die Ziele des Münchner Baumaschinenhersteller Wacker Neuson weiter in die Ferne rücken.

Bis das Unternehmen auf einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite von elf Prozent komme, werde es wegen des Nachfrageeinbruchs in der Coronakrise ein bis zwei Jahre länger dauern als gedacht, teilte Wacker Neuson am Donnerstag mit. "Die 2018 formulierten Ziele bleiben unser Gradmesser, doch gehen wir (...) nicht mehr davon aus, diese bereits 2022 vollumfänglich zu erreichen", räumte Vorstandschef Martin Lehner ein. Das verschreckte auch die Anleger: Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie brach um 13 Prozent auf 14,59 Euro ein.

Nach neun Monaten 2020 hat Wacker Neuson 1,19 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im dritten Quartal holte der Maschinenbauer den Rückstand aus dem Frühjahr nur teilweise auf. Zwar lagen die Umsätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Vorjahresniveau. In den USA, wo die Pandemie besonders wütet, und in Südostasien halbierte sich der Umsatz fast. Auch im dritten Quartal wurde teilweise kurzgearbeitet, das US-Werk war fast ein halbes Jahr geschlossen. Die mangelnde Auslastung der Werke ließ auch die operative Umsatzrendite sinken. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag nach neun Monaten mit 73 Millionen Euro um 43 Prozent unter Vorjahr, die Marge sank auf 6,2 von 9,0 Prozent.

Umsatz und Ebit-Marge werden auch im Gesamtjahr deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Eine genauere Prognose für das laufende Jahr gibt Wacker Neuson angesichts der verschärften Einschränkungen während der zweiten Virus-Welle nicht. Und auch 2021 werde noch "unter wesentlichem Einfluss der Corona-Pandemie stehen", hieß es in der Mitteilung.

Wacker Neuson SE

WKN WACK01 ISIN DE000WACK012