Reuters

Morphosys rutscht wegen hoher Forschungskosten tiefer in die Verlustzone

04.08.2022
um 08:52 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Das Biotechunternehmen Morphosys hat im ersten Halbjahr wegen hoher Ausgaben für die klinische Entwicklung seiner Medikamente seinen Verlust ausgeweitet.

Der Verlust im operativen Geschäft erhöhte sich auf gut 123 Millionen Euro von 101 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie Morphosys am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich fiel auch wegen gestiegener Finanzaufwendungen ein Minus von 357,6 Millionen Euro an nach einem Fehlbetrag von 20,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Mit 126 Millionen Euro gab Morphosys knapp 71 Prozent mehr für Forschung und Entwicklung aus als noch im Vorjahreszeitraum. Grund dafür ist auch die Übernahme des US-Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im vergangenen Jahr, mit der sich Morphosys unter anderem zwei neue Krebsarzneien gesichert hatte.

Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr dank höherer Tantiemen und eines stärkeren Geschäfts mit dem Krebsmittel Monjuvi um 18 Prozent auf knapp 101 Millionen Euro. Allerdings bekommt Morphosys in den USA zunehmenden Wettbewerb bei dem Medikament zu spüren und senkte deshalb vor kurzem die Prognose für den Monjuvi-Produktumsatz in diesem Jahr

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

MorphoSys AG

WKN 663200 ISIN DE0006632003