Reuters

Kühne+Nagel reagiert mit Stellenstreichungen auf Volumen-Einbruch

01.03.2024
um 08:12 Uhr

Zürich (Reuters) - Nach dem Ende des Corona-Booms baut der Logistikkonzern Kühne+Nagel (K+N) Stellen ab.

Weltweit würden unter zwei Prozent der Jobs gestrichen, erklärte ein Unternehmenssprecher am Freitag anlässlich der Veröffentlichung des Jahresabschlusses. K+N beschäftigte zum Jahresende rund 81.000 Personen. Im vierten Quartal sei ein Aufwand für den Personalabbau in Höhe von 53 Millionen Franken verbucht worden. "Wir haben mit verstärkten Restrukturierungsmaßnahmen im vierten Quartal unsere Kostenbasis den Marktverhältnissen angepasst", erklärte Konzernchef Stefan Paul.

Während der Pandemie hätten die Volumen von Kühne+Nagel kräftig angezogen. Diese Entwicklung habe sich nun wieder normalisiert, begründete der Schweizer Konzern die Stellenstreichungen. Dazu komme die Abkühlung der Weltwirtschaft. Der Umsatz brach 2023 um 40 Prozent auf 23,9 Milliarden Franken ein, der Gewinn gar um 48 Prozent auf 1,46 Milliarden Franken. Auch bei anderen Branchenvertretern hinterließ das Ende der Sonderkonjunktur deutliche Bremsspuren. Die Dividende solle auf zehn (Vorjahr 14) Franken sinken.

Gleichzeitig meldete Kühne+Nagel die Übernahme von City Zone Express. Die Tochtergesellschaft der an der Singapore Exchange (SGX) Mainboard kotierten Chasen Holdings habe ihren Hauptsitz in Malaysia und beschäftige über 500 Mitarbeiter in Malaysia, Singapur, Vietnam, Thailand und China. Die Akquisition von City Zone Express sei unmittelbar ergebnissteigernd und werde das Angebot von Kühne+Nagel im grenzüberschreitenden Landverkehr in Asien erweitern.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Kühne & Nagel International AG

WKN A0JLZL ISIN CH0025238863