Berlin (Reuters) - Angesichts der Passagier-Rekordzahlen im Fernverkehr baut die Deutsche Bahn wie angekündigt ihre Flotte mit ICE-Zügen aus.
Der Aufsichtsrat habe insgesamt 700 Millionen Euro für 18 weitere ICE-4 sowie 50 Einzelwagen zur Verlängerung der Züge freigegeben, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Weitere 320 Millionen Euro sollen in die Modernisierung der alten ICE-1-Flotte fließen. Die Bahn und Siemens hatten 2011 ein milliardenschweres Rahmenabkommen zur Lieferung von bis zu 300 ICE-4 geschlossen.
Der Staatskonzern verzeichnet seit Jahren auch aufgrund von Sonder-Angeboten immer neue Rekordzahlen von fast 150 Millionen Fahrgästen im Jahr. Allerdings lassen Pünktlichkeit, Service und Zuverlässigkeit zu wünschen übrig, wie der Konzern selbst einräumt.
Der Konzern verliert zudem Fernverkehrs-Chefin Birgit Bohle, die zur Deutschen Telekom wechselt. Einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge soll Manuel Rehkopf auf Wunsch von Bahnchef Richard Lutz ihr Nachfolger werden. Rehkopf war bisher Strategie-Beauftragter für das Sanierungsprojekt "Zukunft Bahn", das aber bisher wenig Erfolge gezeigt hat. Gegen Rehkopf gebe es daher auch von der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat Widerstand, schreibt das Magazin.