(Reuters) - Der US-Internetkonzern Facebook hat Vorwürfe zurückgewiesen, Zugang zu Nutzer-Daten an Dritte gewährt zu haben.
Facebook habe keinem Unternehmen Einblick in seine Daten gegeben ohne Erlaubnis der Nutzer, erklärte Facebook-Manager Konstantinos Papamiltiadis am Dienstag in einem Blog. Die New York Times hatte zuvor berichtet, Facebook habe großen Technologiekonzernen Zugang zu Daten in seinem sozialen Netzwerk gewährt. Das Blatt nannte die Microsoft-Suchmaschine Bing, Netflix, Amazon und Spotify, die Einblick in private Nutzer-Daten erhalten hätten.
Facebook betonte, die Integrationspartner Apple, Amazon, Blackberry und Yahoo hätten Daten nur dann einsehen können, wenn die Nutzer "sich vor ihrer Verwendung explizit bei Facebook anmelden". Facebook erklärte zudem, fast alle diese Partnerschaften beendet zu haben bis auf Apple und Amazon.
Facebook war bereits vor Kurzem wegen einer Sicherheitslücke ins Visier von britischen Ermittlern geraten. Der Internetriese aus dem Silicon Valley steht spätestens seit dem Datenskandal rund um die britische Analysefirma Cambridge Analytica im Visier von Behörden und Politikern. Dabei sollen Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern im US-Präsidentschaftswahlkampf missbraucht worden sein. Weltweit sind seither Rufe laut geworden, das weltgrößte Online-Netzwerk, zu dem auch Whatsapp und Instagram gehören, stärker zu regulieren.