Reuters

IG Metall kündigt weitere Proteste im Stahltarif-Streit an

04.02.2019
um 14:02 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit ihren 72.000 Beschäftigten will die IG Metall mit weiteren Protesten ihren Forderungen Nachdruck verleihen.

"Die Beschäftigten haben heute gezeigt, dass sie wütend und verärgert über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber sind. Sie sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen", sagte Verhandlungsführer und IG Metall-Bezirksleiter in NRW Knut Giesler am Montag. Bis zur nächsten Verhandlung am 18. Februar sollen viele weitere Proteste folgen.

Für Dienstag seien Beschäftigte von Thyssenkrupp und ArcelorMittal in Bochum, Kreuztal und Duisburg zu Warnstreiks aufgerufen. Am Montag hatten in Dortmund 350 Beschäftigte der Thyssenkrupp Steel Europe die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn, 1800 Euro zusätzliche Urlaubsvergütungen sowie Weiterführung der Tarifverträge zur Altersteilzeit.

Der Arbeitgeberverband Stahl hatte die Forderung zurückgewiesen. "Das Forderungsvolumen summiert sich auf einen Umfang, der von der Stahlindustrie nicht einmal ansatzweise verkraftet werden kann." Hinzu komme, dass die Branche schon jetzt neben der Metall- und Elektroindustrie die kürzesten tariflichen Arbeitszeiten in Deutschland habe.

Salzgitter AG

WKN 620200 ISIN DE0006202005

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001