Reuters

Streit über Diesel-Abgasmessungen beim Opel Zafira

23.10.2015
um 12:31 Uhr

Berlin/Frankfurt (Reuters) - Die GM-Tochter Opel hat Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe (DUH) über Abweichungen bei Stickoxidwerten zurückgewiesen.

"Von GM entwickelte Software hat keine Features, die feststellen, ob das Fahrzeug einem Emissionstest unterzogen wird", erklärte der Autobauer am Freitag. Die DUH informierte vor dem Hintergrund des Diesel-Abgasskandals bei Volkswagen über Testergebnisse bei einem in diesem Jahr zugelassenen Opel Zafira 1.6 CDTi. Beim Norm-Test auf dem Prüfstand mit zwei Rollen habe das Fahrzeug die Euro-6-Grenzwerte eingehalten, beim Test auf vier Rollen das Limit aber um das Vierfache überschritten, erklärte DUH-Verkehrsberater Axel Friedrich in Berlin. "Ich habe keine normale, technisch plausible Erklärung für das Abgasverhalten des Opel-Fahrzeuges", sagte er und forderte die Bundesregierung auf, die Abweichungen zu prüfen.

Die Tests seien von der Abgasprüfstelle der Berner Fachhochschule im Auftrag der DUH durchgeführt worden, sagte Friedrich. Opel erklärte, aufgrund der Anfrage der DUH den selben Test nachgefahren zu haben. Die Werte seien korrekt und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. "Die Anschuldigungen sind eindeutig falsch und unbegründet", erklärte das Unternehmen. Trotz mehrfacher Aufforderung habe die DUH die Messergebnisse Opel nicht zur Verfügung gestellt.

Die DUH hatte auch die anderen deutschen Autohersteller BMW und Daimler der Manipulation verdächtigt. Die Autokonzerne hatten dies zurückgewiesen und der Organisation mit rechtlichen Schritten gedroht.

BAY.MOTOREN WERKE AG ST

WKN 519000 ISIN DE0005190003

General Motors Company

WKN A1C9CM ISIN US37045V1008

MERCEDES-BENZ GRP NA O.N.

WKN 710000 ISIN DE0007100000

VOLKSWAGEN AG VZO O.N.

WKN 766403 ISIN DE0007664039