Reuters

HeidelbergCement macht Kurzarbeit - Vorstand verzichtet auf Gehalt

17.04.2020
um 17:22 Uhr

München (Reuters) - Der Baustoffriese HeidelbergCement schickt seine Belegschaft in Deutschland in der Coronakrise in Kurzarbeit.

Davon betroffen ist zunächst vor allem die Konzernzentrale in Heidelberg, in der rund 800 der knapp 4000 Mitarbeiter im Inland beschäftigt sind, wie HeidelbergCement am Freitag mitteilte. Grundsätzlich könne das Instrument nach der Vereinbarung mit dem Betriebsrat aber für 2100 Beschäftigte eingesetzt werden, sagte ein Sprecher. Der Konzern hatte für die Zentrale schon Mitte März Betriebsferien bis Ende April vereinbart. Aufsichtsrat und Vorstand verzichten im zweiten Quartal auf 20 Prozent ihrer Fixgehälter. Das diene nicht nur der Kostensenkung, sondern sei auch ein "deutliches Zeichen der Solidarität", sagte der neue Vorstandschef Dominik von Achten.

Die Belegschaft außerhalb Deutschlands leidet teilweise noch stärker unter den Folgen der Virus-Pandemie. Viele Tochterfirmen im Ausland hätten bereits Anfang März begonnen, die Arbeitszeit zu reduzieren oder Stellen "bedarfsgerecht" abzubauen, erklärte HeidelbergCement. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 55.000 Mitarbeiter.

Auch HeidelbergCement hält seine Hauptversammlung wegen des Verbots von Großveranstaltungen als Online-Aktionärstreffen ab. Die "virtuelle Hauptversammlung" soll am 4. Juni stattfinden. Im Leitindex Dax ist HeidelbergCement das 13. Unternehmen, das sich für eine Online-HV entschieden hat.

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