Reuters

SPD hält wegen Wirecard-Skandal mehr Befugnisse für BaFin für nötig

02.07.2020
um 16:47 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bonner Finanzaufsichtsbehörde BaFin braucht der SPD zufolge als Konsequenz aus dem Wirecard-Bilanzskandal mehr Befugnisse.

Sie habe ganz offensichtlich nicht alle Zugriffsmöglichkeiten, sagte Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und Wirecard-Experte, am Donnerstag in Berlin. Das SPD-geführte Finanzministerium hat bereits eine Reform der Aufsichtsstrukturen angekündigt. Details sind allerdings noch offen.

Zimmermann sagte, es müssten die richtigen Konsequenzen aus dem Skandal gezogen werden. Als erster Schritt sei bereits der Vertrag mit der als Bilanzpolizei bekannten DPR gekündigt worden. "Das war ein erster, schneller Schritt." In dem zweistufigen Verfahren prüft zuerst die DPR, erst danach kommt die BaFin.

Bei Wirecard fehlen 1,9 Milliarden Euro in der Bilanz, weswegen der Zahlungsabwickler Insolvenz anmelden musste. Finanzminister Olaf Scholz hat bereits angedeutet, kurzfristige Sonderprüfungen durchführen zu können.

Wirecard AG

WKN 747206 ISIN DE0007472060