Reuters

Scheuer verteidigt staatliche Hilfen für Flughäfen

06.11.2020
um 09:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Kurz vor dem Luftverkehrsgipfel hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer staatliche Hilfen für die von der Corona-Krise hart getroffene Branche verteidigt.

"Es geht darum, Struktur in Deutschland zu erhalten", sagte der CSU-Politiker am Freitag im Deutschlandfunk. So seien etwa die Jobs von 25 bis 30 Prozent der rund 180.000 Beschäftigten an den Flughäfen in Gefahr. Bei der Unterstützung gehe es auch um Regionalairports. Hier müsse die Politik die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Deutschland im Blick haben. "Da müssen wir uns die Karten legen und ein gemeinsames Konzept zwischen Bund und Land hinbekommen, wo wir dann dem einen oder anderen Flughafen helfen können, der jetzt bei minus 80 Prozent Passagieraufkommen ist."

Für kleinere Flugplätze hingegen seien eher die Regionen und die Bundesländer verantwortlich. "Das ist sicherlich nicht die Aufgabe des Bundes." Scheuer trifft am Vormittag Branchenvertreter zum Nationalen Luftverkehrsgipfel 2020. Dort sollen Hilfen vor allem für die Airports auf den Weg gebracht werden. Die Branche fordert eine Milliarde Euro, zudem Entlastungen bei Gebühren und eine umfassende Teststrategie der Bundesregierung, um sicheres und wirtschaftliches Fliegen wieder zu ermöglichen. Scheuer selbst hatte am Dienstag betont, dass es ein Rettungspaket über eine Milliarde Euro geben sollte. Im Deutschlandfunk allerdings nannte er diese Summe nicht. Bis zuletzt liefen regierungsinterne Gespräche - vor allem mit dem Bundesfinanzministerium - zu den Hilfen.

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