Reuters

RWE - Einer unser Langfristverträge zum Bezug von Erdgas aus Russland ruht

04.03.2022
um 13:52 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Energiekonzern RWE hat nach eigenen Angaben einen ruhenden langfristigen Gasvertrag mit einem russischen Lieferanten und damit bei diesem kein Ausfallrisiko.

Bis 2023 habe der Konzern insgesamt Vereinbarungen zur Abnahme von russischem Gas in einer Größenordnung von bis zu 15 Terawattstunden, bestätigte RWE am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Davon werde etwa die Hälfte in den kommenden zwölf Monaten fällig. Die RWE-Aktie war wegen möglicher Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf das Gasgeschäft am Donnerstag unter Druck geraten. Am Freitag legte das Papier zeitweise um mehr als fünf Prozent zu. In einer Analystennote von Bernstein hieß es, der Konzern habe sich zu dem ruhenden Liefervertrag geäußert. Den Namen des Lieferanten nannte RWE nicht. Größter russischer Erdgaslieferant für Deutschland ist Gazprom.

Russland steht wegen der Invasion in der Ukraine im Zentrum massiver Wirtschaftssanktionen der USA und der EU. Bei einem Ausfall russischer Lieferungen könnten Abnehmer in Deutschland wie RWE und Uniper theoretisch gezwungen sein, Gas andernorts zu höheren Preisen einzukaufen, um Verpflichtungen gegenüber ihren eigenen Kunden zu erfüllen.

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129