Reuters

Lauterbach und RKI rufen Risikogruppen zur Corona-Impfung auf

18.09.2023
um 10:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und das Robert-Koch-Institut (RKI) haben Risikogruppen aufgerufen, sich gegen das Covid-19-Virus impfen zu lassen.

"Personen ab 60 Jahren und Risikogruppen sollten sich impfen lassen, am besten auch gleich gegen Influenza. Auch bei der Influenza sind es die Älteren und die Vorerkrankten, die am stärksten gefährdet sind", sagte Lauterbach am Montag in Berlin. Man solle das Risiko mindern, an Long-Covid zu erkranken. Lauterbach ließ sich bei dem Termin selbst mit dem gegen neue Viren-Varianten angepassten Impfstoff gegen Corona impfen. Ab heute steht das Vakzin der Hersteller BioNTech/Pfizer in den Arztpraxen zur Verfügung. "Insgesamt werden wir in diesem Herbst wieder sehr viele Fälle einer Corona-Infektion haben", sagte der SPD-Politiker. Staatliche Maßnahmen sind noch nicht geplant.

Der kommissarische RKI-Präsident Lars Schaade riet dazu, bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion generell drei bis fünf Tage zu Hause zu bleiben. "Eine Maske hilft dann zum Fremdschutz", erklärte er. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Corona-Infektionen wieder zugenommen, nach Angaben von Schaade aber noch auf einem niedrigen Niveau. Der sogenannte Pandemie-Radar gibt das Bild aber nur noch sehr eingeschränkt wieder, weil dort nur positive PCR-Tests erfasst werden. Die meisten Infizierten lassen sich damit aber gar nicht mehr testen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sei heute nicht mehr so wichtig, sagte Schaade.

Die Zahl der Arztbesuche und Einlieferungen in Krankenhäuser von Patienten mit einer Infektion stieg allerdings wieder an. Auch Covid-19-Todesfälle nehmen wieder deutlich an. Die Zahl betrug laut Pandemie-Radar 223 in der vergangenen Woche. Seit Beginn der Pandemie starben bundesweit 175.865 Menschen an oder mit Covid-19.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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