Reuters

Temenos weist Vorwürfe von Hindenburg nach interner Untersuchung zurück

15.04.2024
um 07:42 Uhr

Zürich (Reuters) - Nach dem Abschluss einer internen Untersuchung hat der Bankensoftware-Anbieter Temenos die Manipulationsvorwürfe eines Leerverkäufers erneut zurückgewiesen.

Hindenburg Research habe unrichtige und irreführende Behauptungen über Temenos und seine Rechnungslegung, Produkte und Kundenbeziehungen aufgestellt und angebliche Fakten über Temenos verzerrt oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt, teilte das Schweizer Unternehmen am Montag mit. Temenos sehe keinen Anlass, etwas an den zuvor veröffentlichten Jahresabschlüssen zu ändern. Die Abschlüsse stellten die Finanzlage angemessen dar.

Der US-Investor Hindenburg hatte dem Unternehmen im Februar Unregelmäßigkeiten bei der Rechnungslegung vorgeworfen und mitgeteilt, eine Short-Position eingegangen zu sein. Dies löste einen Absturz der Aktien der Gesellschaft aus. Darauf leitete Temenos eine Prüfung der Vorwürfe ein und zog dazu die auf forensischer Rechnungslegung und Ermittlungen spezialisierte Alvarez & Marsal sowie die Anwaltsbüros Schellenberg Wittmer und Sullivan & Cromwell hinzu. Über 150 Anwälte und Wirtschaftsprüfer hätten im Rahmen der Prüfung mehr als 22.000 Stunden mit der Untersuchung der Vorwürfe verbracht und dabei mehr als 300.000 Dokumente und elektronische Mitteilungen ausgewertet. Dazu seien Befragungen von 17 derzeitigen und ehemaligen Temenos-Mitarbeitern gekommen, darunter die Firmenspitze.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Temenos AG

WKN 676682 ISIN CH0012453913